Um das aufwendige Kompostieren oder Zwischenlagern von Festmist zu umgehen, wird der frische Festmist direkt auf die Wiesenstreifen im Acker ausgebracht. Dort wird dann der Aufwuchs der Wiesenstreifen gefördert, der wiederum als Transfermulch mit einem Feldhäcksler auf die Ackerstreifen befördert werden kann. Bei dieser Vorgehensweise gelangen die Unkrautsamen vom frischen Festmist nicht in den Ackerstreifen und es entsthen keinerlei Verdichtungen im Ackerstreifen, da die schweren Maschinen sich nur auf den tragfähigen Wiesenstreifen befinden. Für das indirekte Düngen wird der optimalen Zeitraum vor der Wiesenansaat und das letzte Jahr der Wiesenstreifen angenommen. So haben die Wiesenstreifen einen besseren Start zum Anwachsen und im letzten Jahr werden durch die Leguminosen durch die organische Düngung zurückgedrängt, was den Umbruch erleichtert.
Zusätzlich kann diese Methode mit überschüssigem Aufwuchs von artenreichen Spenderwiesen in Betracht gezogen werden. Durch diese Vorgehensweise werden die Nährstoffe der Spenderwiese entzogen, was dort der Artenvielfalt zu Gute kommt, weil das Wachstum der Gräser gehemmt wird. Blütenbildenden Pflanzen haben nun die Chance sich auszubreiten, weil sie nicht mit dem Gras konkurrieren müssen. Gleichzeitig werden Samen von der Spenderwiese mit übertragen, was die Artenvielfalt auf den Wiesenstreifen im Acker erhöht. Nach dem zweiten Jahr schwindet der Kleeanteil in den Wiesenstreifen und hinterlässt offene Stellen, die durch diesen Samentransfer bedeckt werden können. Alternativ können die Kleegrassamen bei der Ansaat der Wiesenstreifen gleich auf doppelten Reihenabstand abgelegt werden und in den Zwischenräumen können sich dann vielfältige Pflanzen etablieren.
Durch desen Transfermulch werden gleichzeitig Humus und Pflanzennährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Calzium, Kalium im richtigen Verhältnis auf die Wiesenstreifen im Acker übertragen. Diese stehen den Wiesenstreifen und den Ackerstreifen dann nach dem Wiesenumbruch zur Verfügung.
Üblicherweise wird der Wiesenaufwuchs mit dem Feldhäcksler auf einen Miststreuer befördert, der das Material wiederum auf die Wiesenstreifen ausbringt, siehe linkes Bild. Eine andere Methode ergibt sich, wenn ein Ladewagen den Wiesenaufwuchs mit einem Querförderband in Schwaden auf die Wiesenstreifen ausbringt und dort der Feldhäcksler das Material zertkleinert und verteilt, siehe rechtes Bild.
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